Comic-Klassiker der Woche #32: Captain America #317, Mai 1986, Marvel Comics

Hallo Leute,

ich habe mal wieder meine ganz alten Comics durchstöbert und bin auf dieses Heft hier gestoßen. Ein Captain America Comic aus den 80er Jahren.

Storytitel: Death Throws

Inhalt
Vor dem New Yorker Gerichtsgebäude wird ein Schurke namens Crossfire von der Polizei vorgeführt. Ihm soll der Prozess gemacht werden. Dabei sollen Hawkeye und Mockingbird als Zeugen aussagen. Plötzlich greifen einige kostümierte Schurken die Polizei an und befreien Crossfire. Diese Gruppe von Schurken, will von Crossfire für seine Befreiung natürlich eine satte Belohnung haben. Als dieser angeblich nicht in der Lage ist soviel Geld zu zahlen, kommt seinen Befreiern eine neue Idee. Sie benutzen Crossfire als Lockvogel. Sie bieten Hawkeye und Mockingbird Crossfire gegen Geld an. Allerdings verfolgen sie eigentlich den Plan die beiden Mitglieder der Avengers in eine Falle zu locken und dann mit ihnen als Geisel das Superheldenteam zu erpressen. Da Hawkeye mit so etwas rechnet, bittet er Captain America ihn bei diesem Treffen zu begleiten.

Story
Die Geschichte ist relativ simpel gestrickt. Einige Schurken die versuchen zwei Avengers zu fangen und dann das restliche Team zu erpressen. Das ist jetzt nicht gerade ein aufsehenerregender Plot. Vor allem haben sich die Schurken hier ja Einiges vorgenommen. Denn außer den von ihnen befreiten Crossfire, kannte ich vorher keinen dieser Bösewichter. Wer sind Oddball, Boomshell, Knickknack (der lustigste Name) und Ring Leader überhaupt. Also die ersten beiden Namen hatte ich schon mal gehört, aber der Rest? Wohl eher B- oder C- vielleicht sogar D-Klasse Schurken. Und die wollen sich tatsächlich mit den berühmten Avengers anlegen? Das klingt selbst für Comic-Verhältnisse nicht sehr realistisch. Oder diese Typen sind einfach strohdumm. So kommt es mir hier auch vor. Einfache Kleinganoven in Kostümen, die die Intelligenz nicht gerade mit Löffeln gefressen haben. Die Geschichte plättschert also so dahin. Positiv ist sicherlich das Team-Up zwischen Hawkeye und Captain America. Diese Beiden bilden ein gutes Team. Ihr Kampf mit dieser Gurken- pardon ich meine Schurken-Truppe hat mir ganz gut gefallen. Hier hätte ich auch gerne mehr von Mockingbird gesehen. Diese taucht aber nur mal kurz am Anfang des Heftes auf und später erst als der Kampf zu Ende ist. Und zwar mit der super Begründung, das ihr Taxi in einen Stau stand. Also fährt hier eine Superheldin mit dem Taxi zu einem Einsatz. Eine total idiotische Idee des Autors die sehr lächerlich wirkt. Wenn das Team-Up zwischen Hawkeye und Captain America der positive Höhepunkt des Heftes ist, so ist diese Situation mit Mockingbird sicherlich der negative Höhepunkt. Die Nebenhandlung hier bringt eine kleine Veränderung im Privatleben von Cap. Denn Steve Rogers, der er ja im zivilen Leben ist, und seine Freundin Bernadette Rosenthal, ziehen aus ihrem gemeinsamen Apartment aus. Allerdings nicht in ein neues gemeinsames Apartment sondern in getrennte Wohnungen. Allerdings nicht weil sie sich beziehungstechnisch trennen wollen, sondern weil Bernadette studieren will und dann an der Uni wohnen wird. Das könnte interessante Auswirkungen auf ihre Beziehung mit sich bringen, wird aber hier leider zu wenig thematisiert. So liegt der Focus des Heftes eher auf den Ereignissen rund um Hawkeye und Crossfire was ja auch verständlich ist. Diese bietet leider nur mittelmässige Comic-Unterhaltung ohne große Höhepunkte.

Artwork
Die Zeichnungen haben mir ganz gut gefallen. Besonders Captain America und Hawkeye hat Paul Neary gut getroffen. Interessant fand ich damals auch das Cover das ebenfalls von Neary mit Unterstützung von Jackson Guice gezeichnet wurde. Hawkeye hier mit Caps Schild und dieser wiederum mit Hawkeys Bogen, das hatte mich neugierig gemacht. Während der Auseinandersetzung mit den Schurken tauschen die Beiden auch tatsächlich ihre Waffen und kommen mit der Waffe des jeweils anderen auch ganz gut zurecht. Besonders Cap macht hier mit dem Bogen optisch eine fast noch bessere Figur als Hawkeye selber. Insgesamt also ganz gute Zeichnungen die die schwächelnde Story gut in Szene setzen.

Fazit
Das Heft ist insgesamt gesehen nur mittelmässig und bekommt daher von mir zwei Sterne. Dennoch ist es sicherlich interessant für Hawkeye und Captain America Fans zu sehen, wie diese Beiden hier als Team agieren.

Künstler
Mark Gruenwald (Autor), Paul Neary (Zeichner), Dennis Janke (Tuscher), Ken Feduniewicz (Farben), Paul Neary & Jackson Guice (Cover)

Bewertung

6 Responses to Comic-Klassiker der Woche #32: Captain America #317, Mai 1986, Marvel Comics

  1. HenrX sagt:

    das Captain America Zeugs aus den 70ern und 80ern kann man doch eh nicht für Ernst nehemn. Habe etliche Condor Taschenbücher gelesen und da war nicht eine gute Story drin. Der Charakter an sich ist schon nicht der Bringer aber die Storys der 80er waren es sowieso nicht^^

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  2. Master of Disaster sagt:

    Also ich fand das 70er und 80er Zeug eigentlich ganz gut.

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  3. comicfanboy sagt:

    Habe die Taschenbücher auch gelesen. Denke es gab in der Zeit sowohl gute Stories (die mit diesem Schlangenclan) als auch miese. Denke das hält sich die Wage.

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  4. der Nachbar sagt:

    die mit diesem Schlangenclan
    Jau, das Schlangenimperium. Hab auch noch zwei uralte Captain America Taschenbücher (#10 und #16) in denen die Typen vorkamen.
    In #10 hatten übrigens auch einige russische Superhelden ihren Auftritt, die aktuell in der Trilogie Darkstar – The Winter Guard die Hauptrolle spielen. Oh und der junge Speedball, der im Vorfeld von Civil War ja eine tragische Rolle gespielt hat, ist auch kurz in Aktion zu sehen.

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  5. comicfanboy sagt:

    Ja dieses Schlangenimperium mein ich. Diese Stories fand ich ganz gut.

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  6. Crayton sagt:

    Also ich fand die Cap.-Stories aus den 70er und 80er Jahren im Großen und Ganzen auch nicht schlecht. Gerade die mit dem Schlangenimperium waren ganz gut. Natrülcih gab es auch Müll in dieser Zeit. Aber gute und schlechte Stories einer Figur gibt es ja in jedem Jahrzehnt.

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